Die Hängepartie hat endlich ein Ende: Amine Harit verlässt den FC Schalke 04 und spielt in dieser Saison für den französischen Erstligisten Olympique Marseille. Das gaben die Schalker am Donnerstagnachmittag bekannt. Demnach leihen die Franzosen den 24-Jährigen für ein Jahr aus - haben aber offenbar keine Kaufoption für den marokkanischen Nationalspieler.
„Die Entscheidung, Amine Harit nach Marseille auszuleihen, hat mehrere Dimensionen“, erklärt Sportdirektor Rouven Schröder. „Einerseits sparen wir durch die Ausleihe in dieser Saison eine Menge Geld. Gleichzeitig haben wir die Entwicklung seines Marktwertes im Blick: Wir erhalten uns die Möglichkeit, Amine Harit – im Idealfall nach einer Saison als Stammspieler bei einem Europapokalteilnehmer – im nächsten Sommer auf einem Transfermarkt anzubieten, der hoffentlich weniger stark durch Corona beeinflusst ist. Wir wünschen Amine alles Gute für sein Jahr in Marseille.“
Eigentlich waren sich alle Parteien bereits in den vergangenen Tagen einig, spätestens am Deadline Day, dem letzten Tag des Transferfensters am Dienstag. Die Verkündung zog sich jedoch so lange, da Marseille unter der Beobachtung der Nationalen Kontroll- und Managementabteilung (DNCG) der französischen Liga steht. Dadurch musste Olympique zunächst Gehälter innerhalb der eigenen Mannschaft senken, was offenbar gelang. So soll auch der ehemalige Dortmunder Leonardo Balerdi auf Gehalt verzichtet haben - ebenso wie Harit selbst.
Der offensive Mittelfeldspieler wechselte im Sommer 2017 vom FC Nantes für acht Millionen Euro nach Schalke. In 119 Pflichtspielen für die Königsblauen erzielte Harit 13 Tore und legte 23 weitere Treffer auf.